Dienstag, November 07, 2006

San Antón


Vernon, der Australier, ist heute auch wieder hier. Susan wollte mit May-Lise einen Abstecher zu einem Kloster machen, in dem es gregorianische Gesänge gibt. Die Herbergsmutter ist auf Spendenbasis hier. Sie macht hier Urlaub, um die Pilger zu betreuen. Ich sie erzählte es mir auf spanisch und ich übersetzte für Vernon und erklärte dabei gleich die Bedingungen, die die Hospiteros zu erfüllen haben. Die Herbergsmutter lachte, sie verstand, was ich Vernon alles erzählte und freute sich, dass ich ihm alles so ausführlich erklärte.
Kurz vor Castojeriz bin ich an San Bol vorbeigekommen. Die Beschreibung im Internet ist nicht besonders berauschend: San Bol ein dunkler Ort in vollem Ödland, wo sich die Einstürze des ehemaligen Klosters von San Baudilio und des Volkes, ein Dorf befinden, das geheimnisvoll von seinen Bewohnern 1503 verlassen wurde. Manche sagen, dass durch eine Epidemie, andere, dass, um+ mit der Vertreibung der in dieser Zone reichen Juden, verbunden zu sein. Einst existierte eine Leprastation, die bis das XV. Jahrhundert funktioniert hat. Das einzige Gebäude ist die Zuflucht, es gibt ein Gartenlokal auch. Tony beschrieb später San Bol als die schönste Pilgerherberge überhaupt. Von diesem Refugio haben später alle gesprochen. Martina fand es dreckig, eklig und abstoßend. Tony, der Engländer, hat davon geschwärmt. Er berichtete, von der Zeremonie, die veranstaltet wurde, die so ähnlich wie die Feuerzangenbowle wäre. Es wurde Alkohol angezündet und mit einem Feuerzeug hat eine Frau einen Sternenregen imitiert. Tony hat noch Tage später von San Bol gesprochen und meinte, naja, über den Dreck muß man hinwegsehen und das Quellbecken ist wunderbar als Erfrischung. Ich selber wollte in San Bol nicht bleiben, weil der Himmel nach Regen aussah. Für mich wäre ein Sternenhimmel ein Erlebnis gewesen.

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